Sonntag, 3. November 2013

WENN EINER EINE REISE TUT, DANN KANN ER WAS ERZÄHLEN (MATTHIAS CLAUDIUS)


Jetzt  bin ich schon wieder fast eine Woche im Land und habe es immer noch nicht geschafft, meine Gedanken zu ordnen.
Vielleicht geht das auch gar nicht so richtig, wenn einem gerade so viel durch den Kopf geht wie mir.
Ich habe so viele Eindrücke gesammelt… Habe keine Ahnung ob ich das in einem einzigen blog fassen kann… schau ma mal... ich mag das einfach geschehen  lassen. Mag mich nicht gleich von Anfang an limitieren… 
Kommen Sie einfach mit...
Unsere Reise ging am 22.Oktober im Morgengrauen los…. Ja, am Schwechater Flughafen muss man recht fit sein um rechtzeitig am gate zu sein.
Da mein zuverlässiger Reiseführer aber eh immer alle Eventualitäten einberechnet, ging sich vor dem Abflug nach Hamburg noch ein Käffchen aus. :-)
Unproblematischer Flug..

Das Hotel mit Mietauto angenehm zu erreichen ( wir haben ja een(!!) navy ;-)) Auf breiten Chausseen, und mir fällt auf, dass es viele herrschaftliche weiße Häuser gibt, rote aus Klinker, etliche mit Balkons. Kein Wunder, bei dieser herrlichen Luft und den wunderbaren Ausblicken.
Ja, und ich bin wieder mal in Mamas Heimat… Wie viele wissen, ist mir ja nach meiner Bautzner Erbschaftsgeschichte wieder bewusst geworden, dass ja auch deutsches Blut in meinen Adern fließt. Sicher auch tschechisches und, und, und… also Migrantenhintergrund… und das ist gut so ;-))
St. Georg(ein Stadtteil Hamburgs), wo unser chices Hotel liegt, ist multi-kulti und  in der Nähe vom Bahnhof gelegen. Eine neu aufstrebende Gegend, in der die Mieten langsam steigen.

Würde es sofort weiterempfehlen.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotelzimmer untergebracht haben, erobern wir Hamburg per pedes und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Was für eine elegante, saubere, adrette  Stadt.
Wir landen in der Speicherstadt und dort beginnt der Prozeß meines Hineinverliebens, (in den Norden)  das einen ja meist  unbemerkt erfasst.. .sich  in mein Herz schmuggelt.
Und wie wir dann da sitzen in einem zauberhaften Lokal, schauen auf den Zollkanal und die Barkassen und essen Lachsbrötchen... und Matjesbrötchen... und das sind keine belegten Brötchen, wie bei uns, sondern die sind zugeklappt und der Fisch hängt ganz frech hinten und vorn aus dem Brötchen...
Der Patriarch will noch in die Hafencity und ich bin grad vom frühen Aufstehen ganz müde und denke: ach Gottchen Lottchen, wie pack ich das bloß??
 Allerdings ist es herrlich warm und hat Sommertemperaturen...
Und dann sind wir doch noch zur Speicherstadt und zur Hafencity… Und ich hab es nicht bereut, ganz im Gegenteil!!
Es haut einen förmlich um bei so individueller Architektur..

 

 Mein Liebster will  jetzt unbedingt ins Miniaturwunderland… Karten aus Wien schon geordert. Das Kind im Mann… Eisenbahn!!!! 
Zuletzt bin ich noch begeisteter als mein mir von Gott Zugemuteter... Da fliegen sogar Flugzeuge... Ständig wechselt das Licht zwischen Tag und Nacht. Great ;-)).
Am Heimweg sind wir glücklich und müde und beschließen, nachdem wir zwischendurch ein Gläschen Wein in den Arkaden beim Jungfernsteig getrunken haben, in unserem St. Georg beim Türken J, Straßenbild ähnlich wie in Harlem,  noch Käse und Brötchen mitzunehmen. Wein gibt’s dort nicht, aber beim deutschen Nachbarn. Wir sind einfach zu müde, nach dem frühen Aufstehen und den vielen Eindrücken noch irgendwo hinzugehen.
Wir schlafen gut, wenn auch ein wenig unruhig. Das kommt davon, wenn man nicht die gedämmten Fenster zumacht und so mitbekommt, dass in Hamburg die ganze Nacht der Bär steppt J.

Am Morgen herrliches Frühstück im Hotel und dann geht’s los mit der U- Bahn zu den Landungsbrücken. Tageskarte ab 9h und jetzt können wir Hamburg erobern. In alle Richtungen.
Mein Reiseleiter zerrt mich in ein Hafenrundfahrtschiff (eine kleine Barkasse lehnt er unwirsch ab). Und ich befürchte, ich Landratte könnte seekrank werden…
1,5 Stunden Hafenrundfahrt und ich werde zum Seebären (Seebärin klingt ja zu doof) ;-)). Die Containerschiffe... da kommt man sich ja wie ein Zwerg vor. Die Seeluft weht uns um die Nase. Herrlich. Mit einer herrlichen Guide erfahren wir alle Eckdaten und lernen alles über Schiffe und die Gebäude an den Ufern. Nachher stärken wir uns im Hardrockcafe bei den Landungsbrücken.  
Danach  starten wir energiegeladen zu einer Stadtrundfahrt mit dem Bus. Unser Guide ist auch da einfach Spitze und es bleiben keine Fragen offen...
Wir fahren 1, 5 Stunden durch Hamburg quer herum und sehen die Speicherstadt, das Rathaus, die Museen, die Theater,  den Jungfernsteig, die Binnen- und die Außenalster, den Michl, die Reeperbahn... und verzeihen Sie bitte, wenn ich irgend etwas vergessen habe...
Wieder bei den Landungsbrücken angekommen überlegen wir Richtung Stadt zu gehen. Ich entdecke aber bei der Elbe, die ja  Richtung Meer fließt, ein Lokal mit Wintergarten, von dem aus man herrlich die ausfahrenden Schiffe beobachten kann. Riesengroße Tanker aus Monaco und mit gebrauchten Autos beladene Schiffe nach Afrika...
Wir beobachten, wie kleine Schiffe Besucher ans andere Ufer (Stage Theater Hamburger Hafen) bringen, wo schon 11 Jahre König der Löwen gespielt wird.
Erst als der Mond aufgeht und wir unseren Aperol ausgetrunken haben, fahren wir mit der U-bahn Richtung Hotel.
Ich stelle fest, ich bekomme richtiges Fernweh und reise mit meinen Gedanken mit den Riesen Schiffen mit. Der neue Berufswunsch, jetzt Matrose(in) ;-)) zu werden, steht. Und das ich, die früher nie wegfahren wollte, und am Stadtrand schon Heimweh hatte...
Also stimmt es doch:  Je oller desto doller ;-))
Der Abschied aus Hamburg fällt uns schwer, aber jetzt geht es ja zu dem eigentlichen Ziel unserer Reise nach Schleswig Holstein… Zur Heimat  meiner Mama…
Freuen sie sich auf einen Blogeintrag, in dem ich Sie so richtig in mein Herz schauen lasse!!
 
 
 

 

 

 

 


 

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