Jetzt bin ich schon
wieder fast eine Woche im Land und habe es immer noch nicht geschafft, meine
Gedanken zu ordnen.
Vielleicht geht das auch gar nicht so richtig, wenn einem
gerade so viel durch den Kopf geht wie mir.
Ich habe so viele Eindrücke gesammelt… Habe keine Ahnung ob
ich das in einem einzigen blog fassen kann… schau ma mal... ich mag das einfach
geschehen lassen. Mag mich nicht gleich
von Anfang an limitieren…
Kommen Sie einfach mit...
Unsere Reise ging am 22.Oktober im Morgengrauen los…. Ja, am Schwechater Flughafen muss man recht fit sein um
rechtzeitig am gate zu sein.
Da mein zuverlässiger Reiseführer aber eh immer alle
Eventualitäten einberechnet, ging sich vor dem Abflug nach Hamburg noch ein
Käffchen aus. :-)
Unproblematischer Flug..
Das Hotel mit Mietauto angenehm zu erreichen ( wir haben ja
een(!!) navy ;-)) Auf breiten Chausseen, und mir fällt auf, dass es viele
herrschaftliche weiße Häuser gibt, rote aus Klinker, etliche mit Balkons. Kein Wunder, bei dieser herrlichen Luft und den wunderbaren
Ausblicken.
Ja, und ich bin wieder mal in Mamas Heimat… Wie viele wissen,
ist mir ja nach meiner Bautzner Erbschaftsgeschichte wieder bewusst geworden,
dass ja auch deutsches Blut in meinen Adern fließt. Sicher auch tschechisches und, und, und… also
Migrantenhintergrund… und das ist gut so ;-))
St. Georg(ein Stadtteil Hamburgs), wo unser chices Hotel
liegt, ist multi-kulti und in der Nähe
vom Bahnhof gelegen. Eine neu aufstrebende Gegend, in der die Mieten langsam
steigen.
Würde es sofort weiterempfehlen.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotelzimmer untergebracht haben, erobern wir Hamburg per pedes und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Was
für eine elegante, saubere, adrette Stadt.
Wir landen in der Speicherstadt und dort beginnt der Prozeß
meines Hineinverliebens, (in den Norden) das einen ja meist unbemerkt erfasst.. .sich in mein Herz schmuggelt.
Und wie wir dann da sitzen in einem zauberhaften Lokal,
schauen auf den Zollkanal und die Barkassen und essen Lachsbrötchen... und
Matjesbrötchen... und das sind keine belegten Brötchen, wie bei uns, sondern die
sind zugeklappt und der Fisch hängt ganz frech hinten und vorn aus dem
Brötchen...
Allerdings ist es herrlich
warm und hat Sommertemperaturen...
Und dann sind wir doch noch zur Speicherstadt und zur
Hafencity… Und ich hab es nicht bereut, ganz im Gegenteil!!
Es haut einen förmlich um bei so individueller Architektur..
Zuletzt bin ich noch begeisteter als mein mir von Gott
Zugemuteter... Da fliegen sogar Flugzeuge... Ständig wechselt das Licht zwischen
Tag und Nacht. Great ;-)).
Am Heimweg sind wir glücklich und müde und beschließen, nachdem wir
zwischendurch ein Gläschen Wein in den Arkaden beim Jungfernsteig getrunken haben,
in unserem St. Georg beim Türken J,
Straßenbild ähnlich wie in Harlem, noch
Käse und Brötchen mitzunehmen. Wein gibt’s dort nicht, aber beim deutschen
Nachbarn. Wir sind einfach zu müde, nach dem frühen Aufstehen und den vielen
Eindrücken noch irgendwo hinzugehen.
Wir schlafen gut, wenn auch ein wenig unruhig. Das kommt
davon, wenn man nicht die gedämmten Fenster zumacht und so mitbekommt, dass in
Hamburg die ganze Nacht der Bär steppt J.
Am Morgen herrliches Frühstück im Hotel und dann geht’s los
mit der U- Bahn zu den Landungsbrücken. Tageskarte ab 9h und jetzt können wir Hamburg erobern. In alle
Richtungen.
Mein Reiseleiter zerrt mich in ein Hafenrundfahrtschiff
(eine kleine Barkasse lehnt er unwirsch ab). Und ich befürchte, ich Landratte könnte seekrank werden…
1,5 Stunden Hafenrundfahrt und ich werde zum Seebären
(Seebärin klingt ja zu doof) ;-)). Die Containerschiffe... da kommt man sich ja wie ein Zwerg
vor. Die Seeluft weht uns um die Nase. Herrlich. Mit einer herrlichen Guide erfahren wir alle
Eckdaten und lernen alles über Schiffe und die Gebäude an den Ufern. Nachher stärken wir uns im Hardrockcafe bei den
Landungsbrücken.
Danach starten wir energiegeladen zu einer Stadtrundfahrt
mit dem Bus. Unser Guide ist auch da einfach Spitze und es bleiben keine
Fragen offen...
Wir fahren 1, 5 Stunden durch Hamburg quer herum und sehen
die Speicherstadt, das Rathaus, die Museen, die Theater, den Jungfernsteig, die Binnen- und die
Außenalster, den Michl, die Reeperbahn... und verzeihen Sie bitte, wenn ich irgend
etwas vergessen habe...
Wieder bei den Landungsbrücken angekommen überlegen wir Richtung
Stadt zu gehen. Ich entdecke aber bei der Elbe, die ja Richtung Meer
fließt, ein Lokal mit Wintergarten, von dem aus man herrlich die ausfahrenden
Schiffe beobachten kann. Riesengroße Tanker aus Monaco und mit gebrauchten
Autos beladene Schiffe nach Afrika...
Wir beobachten, wie kleine Schiffe Besucher ans andere Ufer
(Stage Theater Hamburger Hafen) bringen, wo schon 11 Jahre König der
Löwen gespielt wird.
Erst als der Mond aufgeht und wir unseren Aperol ausgetrunken
haben, fahren wir mit der U-bahn Richtung Hotel.
Ich stelle fest, ich bekomme richtiges Fernweh und reise mit
meinen Gedanken mit den Riesen Schiffen mit. Der neue Berufswunsch, jetzt Matrose(in) ;-)) zu werden, steht.
Und das ich, die früher nie wegfahren wollte, und am Stadtrand schon Heimweh
hatte...
Also stimmt es doch: Je oller desto doller ;-))
Der Abschied aus Hamburg fällt uns schwer, aber jetzt geht es
ja zu dem eigentlichen Ziel unserer Reise nach Schleswig Holstein… Zur Heimat meiner Mama…
Freuen sie sich auf einen Blogeintrag, in dem ich Sie so
richtig in mein Herz schauen lasse!!
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