Sonntag, 24. November 2013

EIN ENGEL NAMENS JULES

Ein Engel namens Jules

Heute wär so ein richtig schöner Tag in einen Novemberblues zu kommen.

Es regnet vor sich hin, plitsch, platsch. Die abgefallenen Blätter vermischen sich mit den regennassen Straßen. Es ist die Zeit, wo man dem Hund, so man einen hat, die Pfoten nach einem Spaziergang abwischt. Und selbst unsere  Susi (ich meine den Hund) schüttelt ihr Fell unwillig, in das die Feuchtigkeit hineingekrochen ist. Ständig auf der Suche nach Futter, wenn das Haus endlich erreicht ist. Dankbar, ein bissi Süßes abzukriegen, wenn wir uns das Leben mit Naschereien schöner machen, nach der ungemütlichen Hunderunde. Man gönnt sich ja sonst nix. Und es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass wir das in dieser Jahreszeit brauchen, wegen des Lichtmangels und überhaupt.
Für Alles gibt es Forschungen. Für die Seele, für unsere körperlichen Sensationen, die uns manchmal plagen. Theorien!! Manchmal frage ich mich, wo der Mensch dabei bleibt. Weil um den geht es doch eigentlich nur.
Um das Leben... um Ihres, um meines. Um das Einzige, das wir haben. Auch wenn ich fest an ein Weiterleben glaube. In welcher Form auch immer.
Darum empfinde ich manche Augenblicke so einzigartig.

Letzte Woche habe ich mich mit meiner Tochter im Café Francais getroffen.
Oh la la. Nette Kellner zum französischen Ambiente passend. Wir schlürfen einen Café au lait und werden immer mit Madame angesprochen. Tres jolie.

Wir erobern die Innenstadt Wiens. Nicht ohne vorher in der Schottenkirche, bei meinem Lieblingsheiligen – dem heiligen Antonius, ein Kerzchen anzuzünden.
Bei der Freyung schlängeln wir uns durch einen zauberhaften Weihnachtsmarkt, mit wunderschönem bunten Schmuck und vielfältigen Handwerkssachen.
Der Versuchung, einen Punsch mit karamelisierten Mandeln zu trinken, können wir nicht widerstehen. Bei diesem Duft in der Luft, der süß und lockend ist. Wer könnte das?
Warum auch?
Und dann passiert es: Liebe auf den ersten Blick. Blonde Haare und ein bezauberndes Lächeln! Da hängt er: Mein!!! Schutzengel!!! (Bitte beachten sie sein Foto oben).
Ja und wir nehmen ihn natürlich mit und er kommt dann in kein Sackerl (Tüte) ;-) sonst würde er ja keine Luft bekommen.
Unser Weg geht dann mit „Jules“ (so habe ich ihn, scheinbar durch das Café Francais inspiriert, genannt) weiter.
Der Weihnachtsmarkt am Hof ist ebenso sehenswert wie der vor der Schottenkirche. Viele fröhliche Menschen. Immer wieder zwischendurch ein Lächeln. In einem Monat ist Weihnachten.  Das Fest der Liebe. Wie schön, wenn wir den Gedanken umsetzten in unserem Leben und nicht immer nur jummeln (jammern) und uns das Leben schwer machen.
Nach einem Spaziergang durch die weihnachtliche Wiener Innenstadt geht es dann wieder so richtig zufrieden und glücklich nach Hause.
Am späten Abend sehe ich dann im Fernsehen (Jules mein Schutzengel sitzt neben mir) ein Interview mit Stephen King. Leider habe ich noch nichts von ihm gelesen, aber das hole ich jetzt sicher nach. Er erzählt von seinem sehr bewegten Leben, mit vielen Höhen und Tiefen. Und trotz seines Erfolges ist seine Vorstellung von Glück ganz einfach:
„Ein Dach über dem Kopf und genug zum Essen“, und soweit gesund sein, würde ich ergänzen, aber das war in der Aussage dieses unwahrscheinlich faszinierenden Mannes sicher inkludiert......
 

 

 

 

 

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