Sonntag, 22. Februar 2015

"UND JEDEM ANFANG LIEGT EIN ZAUBER INNE..." (Hermann Hesse)




Ich ärgere mich immer, wenn es auf Blogs lasch zugeht.

Also ewig kein neuer Eintrag ist-  so richtig eingestaubt.

Um das auf meinem Blog zu verhindern, habe ich es mir gerade fein gemacht um mich zu motivieren…

In der Aromalampe ist eine Mischung aus Ylang-Ylang Vanille, Orange und Zitrone.

Neben mir steht ein leckeres Käffchen.

Um meine Schultern ein Seidenpashima in Türkis- Silbern- Grün um mich als Künstlerin zu fühlenJ)

Vielleicht sollte man mich beim Schreibtisch festtackern (in Zeiten von "Shades of Grey" wohl

festbinden;-)), damit ich nicht wieder auf die Idee komme aufzustehen und wieder irgendwo

rumzuwuseln.
Ich weiß, ich bin ein furchtbares Springinkerl (unruhig- lebhaft).

Daran scheitert ja dann  auch manchmal der regelmäßige Blogeintrag.

Also nicht nur…

Wohl auch dadurch, dass mich immer mit tausend Problemen  gleichzeitig beschäftige –vor allem

im Kopf . Also auch ein bissi „gaga“.;-))

Noch dazu ist Fastenzeit und der Vorsatz nix Süßes und keine alkoholischen Getränke erhöhen

meinen Kaffeekonsum.

Also wollen Sie jetzt noch wirklich weiterlesen??;-))

Gestern hab ich ein Inserat gefunden: „Helferin für Villa Schlumpfhausen(Kindergarten)“gesucht.

Da habe ich mir vorgestellt, wie cool es wäre, auf die Frage:“ Wo arbeiten Sie“, antworten zu   

können: „Na in der Villa Schlumpfhausen“.

Ich denke pragmatische Menschen können mir da jetzt vielleicht nicht geistig folgen.

Aber das macht nix- ich kann das umgekehrt auch nicht...

So schaffe ich mir jeden Tag mit meinen kleinen selbst geschriebenen Märchengeschichten meine

eigene kleine Welt und ich glaube, dass ich damit auch anderen Freude bereiten werde können…

Ich liebe es schöne Gegenstände, Bilder, Bücher und Kleidungsstücke zu sehen...
Also stellen Sie sich die Märchen bitte ganz zauberhaft illustriert vor...
Total bunt, ganz im Gegensatz zum Schwarz, in das ich mich täglich hülle.


Irgendwie hat es mich erfaßt das vorösterliche Frühlingsgefühl…
Auch wenn da ja trotz Schneeglöckchen und Primeln noch warten angesagt ist…

Und obwohl Geduld so gar nicht mein Ding ist, werde ich geduldig sein und die Zeit nutzen.

Aber doch bissi im turbo Modus…

Weil sich neu erschaffen ist angesagt…

Wenn nicht jetzt wann dann???

 

Mittwoch, 11. Februar 2015

BLIZZARD IN WIEN...


Es hätte keine Ausrede gebraucht am 9. Dezember nicht zum Begräbnis auf den Zentralfriedhof

zu gehen…

Das Hindernis war offensichtlich…

Schneechaos in Wien, Blizzard, Straßen nahezu nicht befahrbar, Eiseskälte durch den extremen Wind…

Aber ich brauche keine Ausrede. Ich möchte einen Menschen auf seinem letzten irdischen Weg begleiten, der mir ganz, ganz viel bedeutet.

Der Weg vom Tor 2 zur Karl Lueger Gedächtniskirche sind ca. 200m.

Gefühlt viel länger, und uns erfassen wahre Schneeböen…

Als wir uns durchgekämpft haben, erklimmen wir die teils eisigen Stufen die hoch hinauf gehen

und uns zur Kirche führen.

Wir betreten- nein eigentlich weht es uns in die Kirche…

Sie ist ein Gesamtkunstwerk mit ihrer blauen Sternenkuppel, die Malerei um den
Hochaltar.

Wie erwartet, ist sie fast bis zum letzten Platz besetzt und auch noch nach uns strömen Besucher herbei.

Jugendfreunde, die ich ewig nicht gesehen habe… und ich fühle mich zurückgesetzt in die Zeit von damals.

Ich war elf und kam ins Gymnasium.

Wir hatten die erste Religionsstunde und da kam der Mann in die Klasse, von dem ich mich heute

verabschieden muss…

Anfang 30, mit auffallend hellblauen Augen… mit einem unglaublichen Charisma.

 Bei diesem Mann hat man damals schon gespürt, dass er Unglaubliches bewerk stellen würde.

Oder besser, es hat mich nicht überrascht…

Als ich erfuhr, dass er im Alsergrund Kaplan war,  ging ich dort regelmäßig in die Messe und lernte

die Kolpinggemeinde kennen, mit der ich mich heute noch verbunden fühle…

Ein Geräusch holt mich in die Gegenwart zurück.

Der Sturm tobt um die Kirche. Das ist deutlich zu hören…

Wir feiern gemeinsam die Messe und durch die sehr persönlich gehaltenen Reden, wird mir

das Leben von Ludwig noch einmal vor Augen geführt…

Ein 14 jähriger Bub der aus einem kleinen Ort in ein Internat kommt, in der Folge Priester wird und

bis zum Bundespräses von Kolping Österreich aufstieg.

Ein  Mann der  Verständnis  für die Nöte aller hat, der immer bereit ist zu helfen, wenn das nur irgendwie möglich ist. Der mit unglaublicher Energie das Motto: “Geht nicht gibt’s nicht vertritt“.

Der Weg mit dem Sarg zum offenen Grab erlaubt keine Musikkapelle und kein gemessenes Geleit…

Alle müssen eilen um dem Schneesturm und der dazugehörigen Eiseskälte wieder schnell zu entkommen.

Der Abschied kann so nur ganz kurz gehalten werden…

Neben mir steht ein lieber Jugendfreund: „Wir begraben unsere Jugend“, sagt er und spricht genau

das aus, was ich gerade fühle…

Und irgendwie bin ich traurig und fühle mich gleichzeitig so sehr beschenkt, ihn gekannt zu haben…

Solche Ereignisse kann man nicht erleben ohne sich zu verändern…

Und es fühlt sich gut an, das fortzusetzen was er angefangen hat…

Egal in welchem Rahmen…

„Im Himmel sehen wir uns wieder!“

Ich hoffe, ich habe noch ganz viel Zeit für meine neu gefundenen Pläne…

 

 

Sonntag, 8. Februar 2015

DER KOPF IST `RUND, DAMIT DAS DENKEN DIE RICHTUNG ÄNDERN KANN. Francis Picabia


Es ist Sonntag  nachmittags, es ist schon dunkel geworden und mein aktueller Blogeintrag ist noch nicht online!

Und irgendwie ärgere ich mich selbst, dass ich es nicht rechtzeitig schaffe.

 Manchmal gar nicht…

So wie vorige Woche…

Zu viel zu tun? Keine Lust? Keine Zeit? Keine Idee?

Nein das trifft alles nicht zu…

Was es für eine Erklärung gibt?

Schreibblockade wäre doch eine gute Ausrede…

Nur stimmt das nicht, weil ich doch meine kleinen Märchengeschichten (inzwischen ca. 240 ) mühelos schreiben kann.

Irgendwie fällt es mir im Moment unheimlich schwer, mir in die Seele und ins Herz schauen zu lassen.

Zu  schreiben, was mich bedrückt, was mich bewegt...

Aber ich mag es dennoch versuchen.

Vor ca. 10 Tagen bekam ich die Nachricht, dass ein Mann gestorben ist, der mir unwahrscheinlich viel bedeutet hat.

Mein ehemaliger Religionslehrer, in den ich mit 11 Jahren in aller Unschuld total verliebt war.

Irgendwie hatten wir dann in großen Abständen immer wieder Kontakt…

In meiner Jugend  in der Kolpinggemeinde… Wo ich auch meinen Carlo kennenlernte…

Später wurde er unser „Hausgeistlicher“.

Er traute mich und meinen Liebsten, er taufte unsere Kinder, er begleitete uns am letzten Weg
unserer Eltern.

Er war so ein Mensch von dem man glaubte, dass er ewig leben würde…

Und jetzt ist er nicht mehr hier und ich habe tausend Erinnerungen in meinem Kopf und meinem
Herzen.

 Zwischen damals und heute -in diesen unfaßbaren fast 50 Jahren ist soviel passiert…

Und je mehr ich darüber nachdenke ist vielleicht jetzt der absolut richtige Augenblick gekommen

darüber zu schreiben…

Ich liebäugele jetzt schon einige Zeit damit, nachdem ein ganz, ganz lieber Freund nach dem Lesen meines Manuskriptes „Ein Märchen zwischen Ost und West“  fragte: “Wie wäre es eigentlich mit einer Biografie“ ?

Wer weiß, vielleicht tue ich das- und irgendwie fühlt es sich der Gedanke gut an …

Auf jeden Fall würden Sie das als Erstes erfahren…