Dienstag, 30. Oktober 2012

Die Vögel im Wind

Als wir heute – schweigend – wortlos - durch die herbstliche Gegend fuhren, vorbei an Feldern- da flogen die Vögel einfach so leicht rauf und hinunter, sich scheinbar im Wind treiben lassend  und das schaut so nach Freiheit aus … beneidenswerter Freiheit … oder haben die auch Regeln zu beachten ??
Und du kündigst mir den Winter an … in dem du die Zeichen des Sommers wegräumst… wie jemand der mir zu schnell den Teller wegnimmt weil er schon aufgegessen hat … mir hat es aber gerade noch geschmeckt… jetzt nicht mehr – jetzt ist mir der Appetit vergangen - auf so vieles – weil ich limitiere- mich limitiere – in jeder Hinsicht – auch wenn irgendwie erzwungen… und soll ich sagen du hast mein Leben zerstört? Vielleicht gestört- und ich sammle meine Kräfte zusammen und sinne nach Aufbruch.. und denke an den Mönch der so lange – nein - zu lange wartet um aufzubrechen- um sich auf den Weg zu machen – und warte auf Impulse … sinnloserweise – ahnend , dass sie vielleicht nie kommen werden … und ich denk an die Meryl Streep, die ich so toll finde und die die Ungeduld der Frauen in den besten Jahren kennt … denn worauf sollte man denn warten?? es ist nicht die Zeit zu warten… irgendwie wird das hic und nunc plötzlich so wichtig… ihr Ahnungslosen …..;))

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Julian Schutting hat am 25. 10 Geburtstag… Herzlichen Glückwunsch und tausend Dank !
Das größte Geschenk hat er aber uns gemacht- mit seinem neuen Werk : „Die Liebe eines Dichters !“
Mir fiel der Name Schutting das erste Mal in den 70er Jahren in der Literaturzeitschrift „Neue Wege“ auf..
Ja und dann immer wieder – und die Gelegenheit ihn selbst kennen zu lernen - zu erleben - das war  fast genau vor einem Jahr in der alten Schmiede! Das war beeindruckend.. Ich besorgte mir dann „Am Schreibplatz „ und „Auf der Wanderschaft“-  Das Eintauchen in seine Erzählungen verzaubern.. man möchte mit Julian Schutting mitwandern nein eigentlich  wandert man ganz einfach mit .  Seine Bücher aus der Hand legen das fällt schwer – und der Versuchung –einfach irgend wo aufzuschlagen  um zwischendurch ein wenig zu lesen – der kann man nicht widerstehen..
Ja und dann heuer- am 22.10 in der alten Schmiede- Das Literarische Quartier rappelvoll..
Julian Schutting erhebt sich bescheiden von seinem Sessel um nach vor zu gehen – mit seinem Lächeln, das mich schon voriges Jahr beeindruckt hat. Ein sehr männlicher Mann mit kantigen unverwechselbaren Gesichtszügen…
Martin Kubaczek  berichtet vom Colloquium das hier 2010 über Julian Schutting statt gefunden hat…

Dann zieht Julian Schutting  seine silberne Taschenuhr heraus …
er beginnt zu lesen … immer in der Sorge – die Zuhörer nicht über Gebühr fest zu halten … was für eine unnütze Sorge -  er wählt die Texte behutsam … zwischendurch meint er die Texte wären besser geeignet gelesen und nicht vorgelesen zu werden… seine Stimme ist so angenehm und passend …selten hab  ich mich so wohl gefühlt..Man fühlt sich liebevoll „ummäntelt „ geborgen – wenn er liest …“Die Liebe eines Dichters
Was für wunderbare- gefühlvolle – durchdachte- herrliche-  sinnliche Texte..
Wieder ein Buch das ich mit mir herumtragen werde -um mich haben mag...
Verehrter Julian Schutting – Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag – ich möchte mich noch ganz lange von Ihren Büchern verzaubern lassen !!!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

"HERBSTER"

Wie kitschig – es ist Herbst – „herbster" könnt es gar nicht sein –um mich und in mir… und ich mag mich besinnen – so sehr wie ich mich noch nie besonnen habe … und ich mag die Zeit anhalten -So wie ich sie noch nie fester anhalten hab wollen – um zu spüren zu denken – die Zeit auszudehnen um mich und in mir…. einfach Andacht halten … so wie ich noch nie Andacht gehalten habe… oder doch besser Rückblick nein Rückschau und noch viel besser Vorschau… ja begeistert Vorschau – weil das kann es doch noch nicht gewesen sein… und an irgend einem Bahnhof meines Lebens hat plötzlich der Zug gehalten und es hieß aussteigen – jetzt schon jetzt ??? ich hab mich doch gerade so gefreut auf mein Ziele- die in Träumen verpackt waren.. und so werd ich die Reise fortsetzen – vielleicht zu Fuß – vermutlich wird es anstrengender .. aber der Zug steht ja am Abschiebegleis … man hat ihn dahin umgeleitet – ohne mich zu fragen … die Sonne scheint doch grad so warm .. mir schien gestern war noch Hochsommer… ich mag nicht den Winter spüren … den du mir ständig ankündigst …ich will den Herbst spüren – der mir Hoffnung macht, dass es noch lang nicht vorbei ist .. nicht in mir nicht um mich…
Und ich mag mitten drinnen sein im Herbst des Lebens – der so bunt so begehrenswert so überirdisch schön erscheint – in mir und um mich …
Fast müßt ich hinauslaufen auf die Felder … mich drehen im Kreis …alles inhalieren.. um nichts zu versäumen.. ..
Es zu fühlen – heute – nicht gestern nicht morgen … jetzt und noch ganz lange ..die Herbstblumen- die bunten Blätter an den Bäumen .. den Rest der Früchte auf den Feldern… die wärmende Sonne auf meiner Haut …in mir und um mich herum und ich mittendrin..