Dienstag, 21. Oktober 2014

BESINNUNG. Suche Stunden der Sammlung, damit die Seele zu dir sprechen kann. (Albert Schweitzer)

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Leser meines Blogs!       

Wer am vergangenen  Sonntag wieder eine Fortsetzung meines Blogs erwartet hat und heute diese Zeilen vorfindet, wird vermutlich überrascht, aber hoffentlich nicht enttäuscht sein!
Es wird eine Fortsetzung der Geschichte  geben… Aber zuerst möchte ich dringend etwas loswerden:
Die ganze letzte Woche habe ich darüber nachgedacht, wie ich die Geschichte zwischen Alice und Georg weiterlaufen lasse.
 Ich tauche gerne in die Welt im Norden an der Ostsee ein, die ich durch meine geliebte Cousine Suzy vor einem Jahr kennenlernen durfte. Dort, wo unsere Wurzeln sind!
Ja und ich habe festgestellt, dass ich ein ganz besonderes Verhältnis zu meinen
 Protagonisten habe.  Sie ins Herz schließe- so richtig!  Mich manchmal sogar
„hineinverliebe“.
Und dennoch, dieses Wochenende klappte es nicht – Gar nicht!!
Mehrere Versuche… Geht nicht gibt’s nicht- dachte ich – Doch gibt es!!
Nein!!! Es ist… Es wird  nicht immer alles gut!!
Heute vor vierzehn Tagen haben wir uns entschließen müssen,  unsere geliebte kleine Hunde Susi von ihrem Leiden zu erlösen.
Sie hatte uns in den letzten Tagen heftig signalisiert, dass es ihr ganz furchtbar schlecht geht.
Der Trost- sie war ja schon 16 Jahre alt kommt bei mir nicht an…
Das Gefühl, dass sie an allen Ecken und Enden rund um den Tag in meinem Leben fehlt schon…
Und plötzlich sind da die ungeweinten Tränen, die ich die letzten Monate unterdrückt habe…
Ich stelle fest, dass man nicht immer nur stark sein kann, auch wenn man das möchte.
Und das ist gut so!
Ich mag mir ein wenig Zeit geben, mich ein wenig zu ordnen, innerlich und äußerlich.
Es wäre so schön, würden Sie mich dabei begleiten!
 
 
                                     

Montag, 13. Oktober 2014

TRÄUME AM MEER/ Episode 9


Alice lehnte sich an die Rücklehne der Sitzgruppe an. Ihr Haar streifte Georgs Arm. Ihre Blicke trafen sich.
„Okay dann fahren wir morgen nach La Boe," sagte Alice. Sie räusperte sich, ihre Stimme war ein wenig heiser.
„Fein, dann werde ich jetzt langsam gehen", sagte Georg zögerlich und stand auf.
Alice stand auch auf und Fipsi sprang aus Sorge, er könnte etwas verpassen, auch aus dem Körbchen. Sie nahm Fipsis Leine und ging Richtung Tür.
„Ich muss noch kurz mit ihm raus,“ sagte sie.
„Ich begleite dich," sagte Georg.
Alice nahm Fipsi an die Leine und öffnete die Tür.
Der Mond  war ein wenig von einer Wolke verdeckt, aber leuchtete trotzdem immer noch sehr hell.
Georg und Alice gingen nebeneinander. Fipsi lief vor und zog an der Leine.
So gingen sie ein Stück des Weges.
Alice blieb stehen. „So jetzt geht’s wieder nach Hause.“
„Ich kann euch doch nicht so alleine herumlaufen lassen,“ sagte Georg und ging wieder in Richtung Alices Haus mit.
Alice mußte lächeln: „Mich hat, seit dem ich erwachsen bin, noch nie ein Mensch so umsorgt.“
Sie kamen vor der Haustür an.
„Gute Nacht Alice, schlaf gut, ich freu mich auf morgen.“
„Gute Nacht, ich freu mich auch.“ Wieder traf sie sein Blick.
Sie standen sich gegenüber. Alice machte einen Schritt in seine Richtung und umarmte ihn.
Ihr Kopf lag auf seiner Brust, da er größer war als sie. Er beugte ein wenig den Kopf zu ihr und seine Lippen streiften erst ihre Haare und dann ihre Wange.
Alice schaute zu ihm auf.
Seine Arme umfingen ihre Taille und er zog sie behutsam an sich.
Alice kuschelte sich an ihn.
„Ich hol dich morgen um 9 Uhr ab?“
„Ja, schlaf gut- vielleicht schon um 8?“
„Um 8 – noch besser.“
Er setzte sich zögerlich in Bewegung, nicht ohne sich noch einmal umzudrehen.
Alice stand noch im Schein des Vorzimmerlichts in der Tür und schaute ihm nach. 
Dann schloss sie die Tür und sperrte sie ab. 
Sie setzte sich auf die Sitzgruppe und trank den Rest Wein aus ihrem Glas. 
Fipsi spang auf die Bank und sie wuschelte ihm durch sein Fell. 
"Wie kann ich jetzt schlafen?" fragte sie ihn. 
Wie auf ein Kommando sprang er wieder runter, kletterte in sein Körbchen, ringelte sich ein und schlummerte.
Alice räumte den Tisch ab und befüllte den Geschirrspüler. 
Sie machte das Licht aus und und ging in den oberen Stock. 
Es fröstelte sie ein wenig und sie freute sich auf eine warme Dusche mit ihrem Lieblings- Duschbad mit Patchouliduft, ohne die sie nie den Tag beendete. 
Als sie sich dann gut durchwärmt in ihre Bettdecke kuschelte, schaute sie auf ihren Wecker. 
Es war 3 Uhr. Noch 5 Stunden, von denen sie kaum erwarten konnte, dass sie vergingen. 
Alice schlief ein und schreckte bald wieder hoch. Träumte, er sage wegen einem Notfall ab. 
Um 7 Uhr läutete der Wecker. 
Alice sprang aus dem Bett. Stellte die Kaffeemaschine an. 
Hüpfte wieder unter die Dusche, zog eine Jeans und eine weiße Bluse an.
Sie schlang ihr weiches, buntes Lieblingstuch um den Hals und genoss den herrlich warmen Kaffee.
Als es an der Tür läutete, bellte Fipsi wie wild.
Sie öffnete sie und Georg stand mit weißer Hose und Jeanshemd mit einem Blumenstrauß vor ihr.
„Einen wunderschönen guten Morgen."
Er hielt ihr den Strauß entgegegen.
„Vielen Dank, ist der schön..., magst du einen Kaffee?"
„Bitte, das wäre ganz lieb."
Sie gab die Blumen in eine Vase und machte ihm dann einen frischen Kaffee.
Er beobachte sie.
Sie stellte die Kaffeetasse auf den Tisch.
„Magst du dich nicht hinsetzen?"
„Eigentlich möchte ich dir erst guten Morgen sagen."
Er nahm sie in die Arme und Alice leistete keinen Widerstand.
La Boe konnte warten....
 
Fortsetzung folgt...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 

Freitag, 3. Oktober 2014

TRÄUME AM MEER/ Episode 8


„Ich könnte Musik machen“, meinte  Alice und wollte wieder aufstehen.
Georg schaute sie an: „Irgendwie habe ich das Gefühl, du willst vor mir weglaufen.“
Er hatte den Arm auf die obere Kante der Sitzgruppe gelegt, ohne Alice zu berühren.
„Ich bin Nähe nicht mehr gewohnt“, antwortete Alice und blieb sitzen.
„Du magst keine Nähe?“
„Also doch Therapeut?“, sagte Alice und schaute ihn prüfend an.
„Eigentlich versuche ich es zu vermeiden, mich in meine Patientinnen zu verlieben.“
„Und ich rede mir ein, dass mich eh kein Mann mehr begeistern kann und wenn es mir dann
doch passiert, denk ich an Flucht, aus Angst  wieder enttäuscht zu werden.
Irgendwie hab ich das Thema ad acta gelegt. Immer ist alles kompliziert und im Endeffekt
geht es mir dann alleine besser.“
„Dir und Fipsi“, sagte Georg und musste lächeln.
„Vermutlich werde ich als alte verbitterte Frau mit ganz vielen Hunden enden.“
„Du wirst sicher einmal eine wunderschöne alte Dame. Was für eine hübsche Vorstellung.“
„Ich habe mir vor zwei Jahren auch geschworen, ewig allein zu bleiben. Zu tun habe ich hier sicher genug. Viele Bereitschaftsdienste, viele Patienten. Wie schön, dass man immer alles so gut planen  kann und einem nie etwas dazwischen kommt.“
Jetzt mußten beide lachen.
Georg hob das Weinglas: „Auf das Leben und seine herrlichen Zufälle.“
„Ich habe morgen frei. Hättest du morgen Lust mit mir nach La Boe zu fahren.
Wir könnten dort den Tag verbringen und in mein Lieblingslokal, eine „Tapas Bar“ gehen.
Von dort kann man den regen Verkehr auf der Kieler Förde bestaunen.“ Georg geriet richtig ins Schwärmen.
Alice nahm ihr Handy vom Tisch und schaute auf das Display „Schaut so aus, als ob ich morgen durch Zufall noch einen Termin frei habe.“
„Ah das wäre schön, wenn du das einrichten könntest.“ Er grinste.
Alice schaute Georg an.
Er hatte immer noch den Arm auf der oberen Kante der Sitzgruppe gelegt. Die Beine hatte er lässig ausgestreckt.
Er hielt den Kopf in ihre Richtung geneigt und so fiel eine Strähne seines dunklen Haares leicht  in sein gebräuntes Gesicht. Seine dunkelbraunen Augen beobachteten sie…
 
Fortsetzung folgt…