Sommertraum Episode 3
„Prost“ sagte Anna.
„Setz dich doch. Bitte greif zu. Ich hoffe
es wird dir schmecken!“ sagte Jonas.
Anna setzte sich auf die Bank. Ich liebe
Griechischen Salat, Käse und Brot und Obstsalat und natürlich Marillenkuchen!“
sagte Anna „Danke noch einmal!“
Jonas setze sich neben sie auf die Bank und
begann auch zu essen.
Eine Weile war es ganz still.
„Bist du oft in deinem Heimatort?“, fragte
Anna.
„Ich komme in letzter Zeit leider eher
selten her.“Leider. Ich bin doch so gerne da.“
Und warum bist du dann von hier
weggegangen? fragte Anna.
„Der Vater wollte immer, dass ich den Hof
übernehme, die Ferienpension führe“ antwortete Jonas
Als Kind habe ich viel geholfen. Das hat
mir ganz viel Spaß gemacht.
Ich habe von meinem Vater ganz viel
gelernt, er war ein bissi streng, aber nie grob.
Meine Mutter hat mir immer viel Liebe
geschenkt.
Später sind dann alle meine Freunde in die
Stadt gegangen.
Da wollte ich dann auch nicht mehr bleiben.
Das hat die Eltern gar nicht erfreut.
Ich habe in Wien Agrarwirtschaft studiert,
habe in einer WG gewohnt und dort hab
ich auch meine zukünftige Frau kennengelernt. Er beobachtete Anna genau. Sie
schaute ihn an: „Aha“.
„Nach dem Studium hab ich dann ein
Jobangebot angenommen, das ich nicht abschlagen konnte.
Ich war viel unterwegs und da haben wir uns auseinandergelebt -
leider.
Dann folgte die Scheidung. Da hab ich dann noch mehr gearbeitet.
Glücklich war ich nur, wenn ich dann wieder
hier war.
Ich habe angefangen viel Sport zu machen.
Habe die Pilotenausbildung zum
Gleitschirmflieger gemacht. Und dass ich schreibe, das weißt du ja. Tja, jetzt
hab ich soviel von mir erzählt. Entschuldige, ich wollt dich nicht langweilen.
Du langweilst mich nicht, sagte Anna leise
„Und du .. er stockte und schaute Anna
fragend an.
Anna lächelte: „ Da sitzen wir am Berg auf einer Bank, futtern und erzählen uns von
unseren Leben.
Schon fast kitschig“
„Also ich..“
Jonas merkte, wie schwer es ihr fiel weiter
zu sprechen.
Magst du weitergehen, fragte Jonas um Anna
die Situation zu erleichtern.
Ja sagte Anna, ich helfe dir beim
Einpacken.
Sie packten gemeinsam die Reste in den
Rucksack und Jonas schulterte ihn.
„Ready?“ fragte er betont locker.
„Ready!“ sagte Anna und lächelte Jonas an.
Eine Zeit gingen sie schweigend
nebeneinander. Der Waldweg war mit Kies gefestigt aber nicht so breit wie die
Forststraße.
„Bitte sei mir nicht böse, sagte Anna. „Irgendwie fällt es mir gerade schwer über
meine Kindheit zu sprechen“.
Ich
möchte, dass du dich wohl fühlst, sagte Jonas „reden wir über etwas,
worüber du reden magst.“
„Du bemühst dich so und ich bin so
schwierig.“
„Also“, sagte Anna und atmete durch, „ich
bin in Wien geboren, das weißt du ja.
Mein Vater ist- also eigentlich, war -
Manager in einem internationalen Betrieb.
Jetzt ist er in Pension. Die Mama war zu
Hause. So Familienmanager, wie das halt früher so üblich war. Na denk,
das gibt’s immer noch“ … Anna lächelte:
„Ich habe eine unbeschwerte, lustige
Kindheit gehabt.
Meine Eltern haben mich immer in dem
unterstützt, was ich tun wollte.
Ich habe mich immer so geborgen gefühlt“.
Jonas schaute Anna von der Seite an…
„Und jetzt fühlst du dich nimma geborgen?“
Fragte Jonas
„Schon“, sagte Anna, „aber es ist nicht
mehr wie früher“.
„Na ja, du bist ja auch kein kleines Kind
mehr“...sagte Jonas, „die Rollen verändern
sich.
Ich merke auch manchmal, dass den Vater
alles mehr anstrengt - aber zugeben mag er das nicht.
Na ein bissi schrullig finde ich die Eltern
auch manchmal. Aber das ist schon okay“.
„Ja so empfinde ich das auch,“ sagte Anna –
„und ich habe Angst, sie zu verlieren“.
„Das
kann ich gut verstehen. Find ich lieb, dass du sie besuchst.“
Inzwischen waren Anna und Jonas an einer Lichtung angekommen und sie hatten einen
noch schöneren Blick auf das Tal und den
See als bei ihrer ersten Pause.
„Du studierst BWL?“ fragte Jonas.
„Mir scheint, ich kann nix vor dir
verheimlichen“, sagte Anna,
„merkst du dir das von allen Teilnehmern
bei unseren Literatentreffen?“
„Ja,
natürlich bei jedem einzelnen“ …
„ich trag das dann alles im Excel ein.
Scherz, hoff du hast das nicht wirklich
geglaubt!!“
„Magst du noch bissi weiter gehen? Ich tät dir noch gerne unsere
Gleitschirmstation zeigen!“
„Gerne“, sagte Anna .
So gingen sie noch einige Zeit
nebeneinander den Waldweg, bis man eine große Holzhütte sah.
Als sie näher kamen, sahen sie, dass eine Gruppe von jungen Burschen gerade dabei
war, einen Gleitschirm auszubreiten.
„Jonas!“
rief einer, „was machst denn du da?“
Fortsetzung folgt..
Fortsetzung folgt..
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