Heute
am Ottakringer Friedhof 10Uhr, Minusgrade aber Sonnenschein- es liegt
sogar ein bisschen Schnee.
Ich
mag Renate bei ihrem schweren Gang begleiten.
Wir
sind seit ca.30 Jahren befreundet.
Sie
muss von ihrem geliebten Papa Abschied nehmen.
In
der Aufbahrungshalle beginnt die berührende Feier mit „Halleluja“
von Leonhard Cohen und endet mit „Großvater“ von „STS“.
Gefühlvoll, warm, berührend und auch
bei mir fließen die Tränen, auch wenn 91 Jahre ein langes Leben sind
und ich ein „großes Mädchen.“
Mir
geht so viel durch den Kopf…
Unsere
Vergänglichkeit, die uns durch ganz viele unwichtige Probleme oft
gar nicht wirklich bewusst ist…
Wenn
ich Glück habe, werde ich alt und habe vielleicht noch 30 Jahre…
Realistisch betrachtet kann es aber
auch überraschend jeden Moment zu Ende sein…
Den
Trost, dass es aber kein Abschied für immer ist, nehme ich gerne in
meinen Vormittag mit.
Vor
allem, weil ich auch daran glaube...
Ich
bin aus meinem mentalen „Winterschlaf “aufgerüttelt worden..
Und
irgendwie tut das nach der verschlummerten Zeit, die von Weihnachten
an bis jetzt gedauert hat, so richtig gut…und überhaupt...
Bei
meiner Hunderunde zu Mittag höre ich heute sogar ein paar Vögelchen
zwitschern…
Ob
die schon vom Frühling erzählen?
Bei
der nächsten Hunderunde am Abend stelle ich fest, dass das sicher
noch wohl dauern wird.
Rocky und ich rennen um der Kälte zu
entkommen.
Zu
Hause gibt’s dann Lapacho Tee und in die Aromalampe kommt
Bergamotte, Lavendel
und
Grapefruit.Der Holzofen ist eingeheizt.
Irgendwie geht’s mir grad so richtig
gut...
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