Sonntag, 15. Juni 2014

ICH HABE NOCH NIE SO HERRLICHE LANDSCHAFTEN GESEHEN. ICH HOFFE VON GANZEM HERZEN, DASS MAN IM HIMMEL MALEN KANN. Jean- Baptiste-Camille Corot

ICH HABE NOCH NIE SO HERRLICHE LANDSCHAFTEN GESEHEN.

 ICH HOFFE VON GANZEM HERZEN, DASS MAN IM HIMMEL MALEN

KANN .  Jean- Baptiste-Camille Corot  


Es war Weihnachten, als ich in großen Buchstaben einen Gutschein schrieb.
„Für unseren Sohn: Im Sommer Ein paar Tage Aufenthalt in Rom + Fahrt nach Civitella in den Abruzzen. Wo die Vorfahren meines Patriarchen herkommen.“
Nesthäkchen studiert ja dann grad  in bella Roma auf der „Luiss“ - letztes Semester BWL.
Ideal, dass wir sie gemeinsam besuchen fahren würden.
6 Monate sind eine lange Zeit, wenn man jemanden liebt hat und einander nicht sieht.
Ich weiß nicht, wie viele Geschenkgutscheine Sie noch liegen haben…
Dieser, so hoffte ich, wird eingelöst!
Nach Jahren wieder einmal die ganze family on tour- das wäre doch toll...

War es dann auch!!
Wir haben es dann am 5.06. tatsächlich  geschafft!!
Unsere kleine inzwischen zur Italienerin gewordene Tochter holt uns vom Bus ab.
Wir laben uns beim Aperitivo mit Aperol Gspritzt und Leckereien.
 
Am nächsten Tag geht es mit dem Mietauto Richtung Abruzzen.
Die Landschaft ist hügelig. Die kleinen Städtchen mit ihren rötlichen Ziegelhäusern auf Anhöhen.
Einzelne zauberhafte Liegenschaften mit Innenhöfen.
Irgendwie kommt Ferienstimmung auf. Fern scheint das hektische- schöne – historische Rom.
Man denkt an Chianti, und bunte Familienfeste- mit großen Tischen weiß gedeckt und die Tische biegen sich vor Köstlichkeiten  wie in der „Spar Reklame“ – (Ich hoffe die kennt man überall??;-)
Über wilde Landstraßen geht es an Olivenhainen vorbei nach Civitella- einem kleinen Ort in den Abruzzen.
 Von da ist also der Urgroßvater nach Wien gefahren.
Verlassen wie es scheint, es sind offenbar im Laufe der Jahre viele Einwohner - wohin auch immer ausgewandert.
Wir wandern durch den Ort, bekommen in dem einzigen kleinen Lokal „Pannini mit Käse und Schinken.“Dazu gibt es ein kleines Glas Bier. Wir gehen durch die Gasserln, der Großteil der Fensterläden  ist geschlossen.Kein Wunder bei dieser großen Hitze, viele Häuser scheinen aber auch verlassen zu sein...

Am typischen Italienischen Friedhof mit seinen in die Wand eingelassenen Särgen entdecken wir den Namen der Vorfahren. Das berührt uns sehr. Auch die vielen Mausoleen, die wohlhabendeFamilien für ihre Verstorbenen bauen haben lassen.

Am Rückweg geht es über die Pescara, wo wir dem Meer einen Besuch abstatten.

In Rom zurückgekommen umfängt uns der Trubel dieser lebendigen Stadt und die nächtlich beleuchtenden Gassen mit ihrem enormen Charme entschädigen uns für den übergroßen Tourismus.

Am nächsten Tag zeigt uns unsere kleine Italienerin zu Fuß ihr Rom und wir wandern durch den herrlich schattigen  Park der Villa Borghese- zum Pincio – hinunter zum Piazza del popolo, zum Trevi Brunnen, Piazza Navona, Vittorio Emanuele… Und man mag mir verzeihen, wenn die Reihenfolge vielleicht nicht stimmt und ich irgendwas vergessen habe… Wir sind ganz tief beeindruckt von dieser wunderschönen Stadt.

Am Abend geht es nach Trastevere- über den Tiber- ein geliebter, zauberhafter, künstlerischer Teil Roms, in den man sich mit seinem Kopfsteinpflaster, alten verträumten Häusern - ganz viele mit kleinen Balkons - verlieben muss. Die Straßensänger- der Lavendelduft- das lustige Treiben-

So stellt man sich Italien vor…

Zwischendurch nerven wir unsere kleine Reiseführerin, weil Vaddi müde ist und ihm die Hacken weh tun und Muddi die ganze Zeit des Aufenthalts Angst hat, dass sich irgendwo im Essen Olivenöl versteckt, auf das sie bekannter Weise heftige allergische Reaktionen bekommt.

Das Picknick am nächsten Tag bei der Villa Borghese ist Olivenöl- frei, und die aufgehitzen Gemüter beruhigen sich wieder...

Der Abend endet friedlich, glücklich mit ganz viel Negroni (Martini- Gin-Campari- Orange).

Im Morgengrauen geht es am nächsten Morgen zu Fuß zum Busbahnhof.

Wir ziehen müde, aber mit ganz vielen wunderschönen Erinnerungen unsere Koffer hinter uns her.

Sicherheitshalber haben wir ja Münzen in den Trevi Brunnen geworfen… das soll Glück und uns irgendwann an diesen Ort zurück bringen.

Arrivederci Roma!

 

 

 

                            

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