Sonntag, 18. Mai 2014

MONDE UND JAHRE VERGEHEN, ABER EIN SCHÖNER MOMENT LEUCHTET DAS LEBEN HINDURCH.Franz Grillparzer

 

MONDE UND JAHRE VERGEHEN,
ABER EIN SCHÖNER MOMENT LEUCHTET DAS LEBEN HINDURCH.
Franz Grillparzer

 

In Wien waren vergangene Woche die Eismänner angekommen…
Weg waren die sommerlichen Temperaturen, der Sonnenschein.
Wie gut, dass die Winterjacken noch nicht weggepackt waren. Man brauchte dringend etwas, wo man sich reinkuscheln konnte.
Sturmwarnung und Regenfälle...
 Sorgen um meinen Zaubergarten – wobei das unbedeutend war dagegen, worum sich meine Gedanken gerade wirklich bewegten.
Und weil man eh schon drinnen sitzen mußte, lief der Fenseher...

"GÖRLITZ" flimmerte es über den Bildschirm… „Görlitz“, rief ich, in froher Erwartung ein paar Bilder von einem Städtchen zu sehen, in das ich mich vor ein paar Jahren hoffnungslos verliebt habe...

Mein Patriarch, der grad ganz arg verkühlt in einen Mittagsschlaf gefallen war schrak hoch. „Was?“ „Görlitz“ rief ich noch ein wenig lauter...
Unser Sohn, der gerade sein Equipment für ein Konzert einpackte, lachte „du bist aber begeistert.“

Unser Susi(hund) war schon von ihrem Platz geflüchtet, vermutlich dachte sie – „die ist ja irr die Olle“.
Ist sie nicht!!

Was für eine wunderschöne Kleinstadt.
Mit ihrer Dreiraden- und Vierradenmühle...bei der Altstadtbrücke (wetten ich trink dort irgendwann ein Käffchen und eine Lesung dort wäre das Highlight meiner "Karriere" ;-))

Mit den wunderschönen mittelalterlichen Gasserln – mit ihren traumhaft schönen Häusern – mit ihren Türmen- mit dem wunderschönen Nikolaifriedhof- dem heiligen Grab…
Damals war es der letzte Tag, den ich in Sachsen verbrachte, das meine Gefühlswelt durch eine komplizierte Erbschaftsgeschichte, durch  eine schmerzhafte Familiengeschichte - durch ganz viele Emotionen total durcheinandergebracht hatte.

Eine der schwierigsten, belastenden Zeiten in meinem Leben...
Und jetzt saß ich da- einige Jahre später  im fernen Wien und hatte nur positive
Erinnerungen… trotz Sturm und Regen..
Wenige Tage später- die Eismänner zogen sich wieder langsam zurück, ging ich im Nieselregen durch meinen Zaubergarten- „Maries Bauerngarten“ von dem ich immer schon geträumt hatte.

Dankbar dafür...  immer wieder aufstehen zu können wenn ich mal falle... Enttäuschungen zu verkraften...Verzeihen zu können...Angst in Vertrauen umzuwandeln... die Gnade zu haben Dinge zu überleben, auch wenn man das im Moment nicht für möglich hält..
Der Himmel ist grad mal wieder ganz von dichten Wolken bedeckt..aber so ein bisserl kommt die Sonne durch...

P.S. Literarisch habe ich mich auf neue Wege begeben: Ich schreibe momentan an einem Kinderbuch... 

 

 

 

 

 

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