Montag, 30. Juni 2014
Sonntag, 22. Juni 2014
EIN NEUES LEBEN KANNST DU NICHT ANFANGEN, ABER TÄGLICH EINEN NEUEN TAG.(Henry David Thoreau)
EIN NEUES LEBEN KANNST DU NICHT ANFANGEN, ABER TÄGLICH EINEN NEUEN TAG.
(Henry David Thoreau)
Gestern war laut Kalender
Sommerbeginn und trotzdem scheint es, als wäre schon Hochsommer.
Die Vögel in unserem Garten zwitschern und zwischendurch hört man den krächzenden Ruf der Elstern. Mein Bauerngarten ruft ständig: „Durst.“
Die Vögel in unserem Garten zwitschern und zwischendurch hört man den krächzenden Ruf der Elstern. Mein Bauerngarten ruft ständig: „Durst.“
Heute war
ich schon fleißig. Habe Dutzende von Schnecken eingesammelt, die meinen Blumen
an die Blätter wollten.
Das erste
Mal, dass ich es geschafft habe, so richtig große Sonnenblumen zu züchten, die
größer sind als ich.
Aber das ist
keine Kunst, bin ich doch recht klein.
Auch die
Ringelblumen und die kleinen Bauerngartenblumen in lila, korn- und hellblau
gedeihen.
Die Feuerbohnen
bekommen rote Blüten und die Kräuter und die Tomaten wachsen.
Um mich
herum im Salettl, wo ich gerade in einem Korbstuhl sitze, liegen Bücher, die
ich gerade lese. Ich tu das immer
parallel.
Erzählungen meiner hochverehrten Ingeborg Bachmann - die
habe ich nach unserem Romaufenthalt herausgesucht - hat sich doch eine sehr
lange Zeit in Rom gelebt und ist „schuld“daran, dass ich angefangen habe zu
schreiben.
Dann „Paula“
von Isabel Allende. Ein ganz arg berührendes Buch, das sie geschrieben hat,
als ihre Tochter in ein Koma gefallen ist.
Elisabeth
Kübler-Ross‘s „Vertrauen ins Leben“, brauch ich grad bissi zum Anhalten.
Julia
Cameron- „Die Kunst des Schreibens" soll mir helfen, es wieder zu schaffen, was ich fühle in Worte zu fassen. Und zuletzt Paolo Coelho´s „Weisheit“.
Zwischen
Freude am Dasein, Bangen und Hoffen und riesengroßem Gottvertrauen hab ich „Dates“ mit
meiner Hl. Antonius Statue, die ich vor ein paar Jahren aus Ljubljana
mitgebracht habe.
Ich nehme
sie in beide Hände und vertraue ihr meinen Kummer an und tanke Kraft.
Ich danke
aber auch für die vielen schönen Momente, die mein Leben so reich machen.
Und ich freue mich, dass ich liebe Menschen um mich habe, mit denen ich dieses Glück teilen kann.
Sonntag, 15. Juni 2014
ICH HABE NOCH NIE SO HERRLICHE LANDSCHAFTEN GESEHEN. ICH HOFFE VON GANZEM HERZEN, DASS MAN IM HIMMEL MALEN KANN. Jean- Baptiste-Camille Corot
ICH HABE NOCH NIE SO HERRLICHE LANDSCHAFTEN GESEHEN.
ICH HOFFE VON GANZEM HERZEN, DASS MAN IM HIMMEL MALEN
KANN . Jean- Baptiste-Camille Corot
Es war Weihnachten, als ich in großen Buchstaben einen
Gutschein schrieb.
„Für unseren Sohn: Im Sommer Ein paar Tage Aufenthalt in Rom
+ Fahrt nach Civitella in den Abruzzen. Wo die Vorfahren meines Patriarchen
herkommen.“
Nesthäkchen studiert ja dann grad in bella Roma auf der „Luiss“ - letztes
Semester BWL.
Ideal, dass wir sie gemeinsam besuchen fahren würden.
6 Monate sind eine lange Zeit, wenn man jemanden liebt hat
und einander nicht sieht.
Ich weiß nicht, wie viele Geschenkgutscheine Sie noch liegen
haben…
Dieser, so hoffte ich, wird eingelöst!
Nach Jahren wieder einmal die ganze family on tour- das wäre
doch toll...
War es dann auch!!
Wir haben es dann am 5.06. tatsächlich geschafft!!
Unsere kleine inzwischen zur Italienerin gewordene Tochter
holt uns vom Bus ab.
Wir laben uns beim Aperitivo mit Aperol Gspritzt und
Leckereien.
Am nächsten Tag geht es mit dem Mietauto Richtung Abruzzen.
Die Landschaft ist hügelig. Die kleinen Städtchen mit ihren rötlichen
Ziegelhäusern auf Anhöhen.
Einzelne zauberhafte Liegenschaften mit Innenhöfen.
Irgendwie kommt Ferienstimmung auf. Fern scheint das
hektische- schöne – historische Rom.
Man denkt an Chianti, und bunte Familienfeste- mit großen
Tischen weiß gedeckt und die Tische biegen sich vor Köstlichkeiten wie in der „Spar Reklame“ – (Ich hoffe die
kennt man überall??;-)
Über wilde Landstraßen geht es an Olivenhainen vorbei nach
Civitella- einem kleinen Ort in den Abruzzen.
Von da ist also der
Urgroßvater nach Wien gefahren.
Verlassen wie es scheint, es sind offenbar im Laufe der Jahre viele Einwohner - wohin auch immer ausgewandert.
Verlassen wie es scheint, es sind offenbar im Laufe der Jahre viele Einwohner - wohin auch immer ausgewandert.
Wir wandern durch den Ort, bekommen in dem einzigen kleinen
Lokal „Pannini mit Käse und Schinken.“Dazu gibt es ein kleines Glas Bier. Wir gehen durch die Gasserln, der Großteil der
Fensterläden ist geschlossen.Kein Wunder bei dieser großen Hitze, viele Häuser scheinen
aber auch verlassen zu sein...
Am typischen Italienischen Friedhof mit seinen in die Wand
eingelassenen Särgen entdecken wir den Namen der Vorfahren. Das berührt uns sehr. Auch die vielen
Mausoleen, die wohlhabendeFamilien für ihre Verstorbenen bauen haben lassen.
Am Rückweg geht es über die Pescara, wo wir dem Meer einen
Besuch abstatten.
In Rom zurückgekommen umfängt uns der Trubel dieser
lebendigen Stadt und die nächtlich beleuchtenden Gassen mit ihrem enormen
Charme entschädigen uns für den übergroßen Tourismus.
Am nächsten Tag zeigt uns unsere kleine Italienerin zu Fuß
ihr Rom und wir wandern durch den herrlich schattigen Park der Villa Borghese- zum Pincio –
hinunter zum Piazza del popolo, zum Trevi Brunnen, Piazza Navona, Vittorio
Emanuele… Und man mag mir verzeihen, wenn die Reihenfolge vielleicht nicht
stimmt und ich irgendwas vergessen habe… Wir sind ganz tief beeindruckt von
dieser wunderschönen Stadt.
Am Abend geht es nach Trastevere- über den Tiber- ein
geliebter, zauberhafter, künstlerischer Teil Roms, in den man sich mit seinem
Kopfsteinpflaster, alten verträumten Häusern - ganz viele mit kleinen Balkons -
verlieben muss. Die Straßensänger- der Lavendelduft- das lustige Treiben-
So stellt man sich Italien vor…
Zwischendurch nerven wir unsere kleine Reiseführerin, weil
Vaddi müde ist und ihm die Hacken weh tun und Muddi die ganze Zeit des
Aufenthalts Angst hat, dass sich irgendwo im Essen Olivenöl versteckt, auf das
sie bekannter Weise heftige allergische Reaktionen bekommt.
Das Picknick am nächsten Tag bei der Villa Borghese ist
Olivenöl- frei, und die aufgehitzen Gemüter beruhigen sich wieder...
Der Abend endet friedlich, glücklich mit ganz viel Negroni
(Martini- Gin-Campari- Orange).
Im Morgengrauen geht es am nächsten Morgen zu Fuß zum
Busbahnhof.
Wir ziehen müde, aber mit ganz vielen wunderschönen
Erinnerungen unsere Koffer hinter uns her.
Sicherheitshalber haben wir ja Münzen in den Trevi Brunnen
geworfen… das soll Glück und uns irgendwann an diesen Ort zurück bringen.
Arrivederci Roma!
Mittwoch, 11. Juni 2014
DIE SCHÖNEN TAGE ABER GINGEN FROH ZU ENDE,WIR HATTEN HERRLICHES ERLEBT UND GINGEN MIT SCHÄTZEN DER ERINNERUNG IM HERZEN FORT. Malwida von Meysenbug
Piazza del Popolo - ROMA
DIE SCHÖNEN TAGE ABER GINGEN FROH ZU ENDE,
WIR HATTEN HERRLICHES ERLEBT UND GINGEN MIT SCHÄTZEN
DER ERINNERUNG IM HERZEN FORT.
Malwida von Meysenbug
Dienstag, 3. Juni 2014
SITZ STILL, MEIN HERZ, WIRBLE KEINEN STAUB AUF. LASS DIE WELT DEN WEG ZU DIR FINDEN. (RABINDRANATH TAGORE)
LASS DIE WELT DEN WEG ZU DIR FINDEN.
(RABINDRANATH TAGORE)
„Ah
schreibst du überhaupt noch?" Ich kriege mit einem lauten Piep eine Whatsapp Nachricht.
Kurz danach
ein Whatsapp aus Rom… mit ähnlichem Inhalt...
Offenbar
sind beide „Ableger“ in Sorge. Mama schwächelt.
Heute nicht
mal ein Märchen. Wenigstens das habe ich die letzten Wochen durchgehalten.
Jeden Abend.
Blogeintrag gabs dieses Wochenende auch nicht... ;-((
Es ist der
3. Juni und mein Sohn fragt mich, wie ich meinen runden Geburtstag im nächsten
Monat feiern will. Ich habe nicht darüber nachgedacht, hab nicht bemerkt, dass
er schon so bald ist...
Hatte
angefangen in einer Parallelwelt zu leben, in der es viele Dinge gibt, die mir
im Moment wichtiger waren. Die Sorge, die Hoffnung, die Ohnmacht, die
Ungewissheit...
Ich merke,
ich habe jeden Tag einfach abgespult, getan, gemacht, aber es ist mir entgangen,
dass die Zeit ganz schnell gelaufen ist.
Ich hatte es als mein Jahr gefordert, in dem ich
losstarten... es wissen wollte…
Ich habe die
letzten Wochen auch nicht Tagebuch geschrieben… und wenn, dann halbherzige Sätze…
Es fällt mir
schwer mich aufzuraffen um wieder ins Leben zu hupfen.
Letzten
Samstag habe ich einen Schritt in diese Richtung gemacht.
Ich bin
einer Einladung zu einer Taufe gefolgt. In der wunderschönen
Lichtentalerkirche, in der Schubert getauft worden ist. In der ich meinen
Patriarchen kennengelernt habe, in der unsere Kinder getauft worden sind.
Der Neo-
Vater (ich habe schon von ihm berichtet- sein zweites Kind nach 23 Jahren) ist stolz und glücklich. Die wunderbare Taufzerimonie wird durch Zufall von einem lieben Freund aus alten Zeiten gehalten.
Ein neuer
Lebensanfang...
Die Feier im
Augarten Schlossrestaurant im ältesten Barockgarten Wiens mit schneeweißer Tafel, nobel und herzlich.
Die Wolken
ziehen hin und her. Es wechselt der Sonnenschein mit kleinen Regenschauern, die
wir aushalten. Mit Wind, der aufkommt und der offenbar stärkeren Regen ankündigt und der dann auch runterprasselt...
Die
Gesellschaft flüchtet ins Trockene...
Wir
verabschieden uns, erklärend, dass wir im Moment nur kleine Vorstöße ins
normale Leben schaffen können... noch nicht stark genug sind für viel Sturm und Regen.
Die am Abend
von mir gesendete Dank- SMS, wie wohl wir uns gefühlt haben, wird mit einem Dank für das Mitfeiern beantwortet. Und
müde sind alle...
Und
irgendwie wird mir da klar, auch wenn ein Teil von meinem Herzen ganz furchtbar
traurig ist: Es gibt ein Teil, der sich wieder über das Leben freuen kann...
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