Donnerstag, 5. September 2013

Sommertraum Episode 3


 
 

Sommertraum Episode 3

„Prost“ sagte Anna.
 
„Setz dich doch. Bitte greif zu. Ich hoffe es wird dir schmecken!“ sagte Jonas.
Anna setzte sich auf die Bank. Ich liebe Griechischen Salat, Käse und Brot und Obstsalat und natürlich Marillenkuchen!“ sagte Anna  „Danke noch einmal!“
Jonas setze sich neben sie auf die Bank und begann auch zu essen.
Eine Weile war es ganz still.
„Bist du oft in deinem Heimatort?“, fragte Anna.
„Ich komme in letzter Zeit leider eher selten her.“Leider. Ich bin doch so gerne da.“
Und warum bist du dann von hier weggegangen? fragte Anna.
„Der Vater wollte immer, dass ich den Hof übernehme, die Ferienpension führe“ antwortete Jonas
Als Kind habe ich viel geholfen. Das hat mir ganz viel Spaß gemacht.
Ich habe von meinem Vater ganz viel gelernt, er war ein bissi streng, aber nie grob.
Meine Mutter hat mir immer viel Liebe geschenkt.
 Später sind dann alle meine Freunde in die Stadt gegangen.
Da wollte ich dann auch nicht mehr bleiben. Das hat die Eltern gar nicht erfreut.
Ich habe in Wien Agrarwirtschaft studiert, habe in einer WG gewohnt und  dort hab ich auch meine zukünftige Frau kennengelernt. Er beobachtete Anna genau. Sie schaute ihn an: „Aha“.
„Nach dem Studium hab ich dann ein Jobangebot angenommen, das ich nicht abschlagen konnte.
Ich war viel unterwegs  und da haben wir uns auseinandergelebt - leider.
Dann folgte die Scheidung.  Da hab ich dann noch mehr gearbeitet.
Glücklich war ich nur, wenn ich dann wieder hier war.
Ich habe angefangen viel Sport zu machen. Habe die Pilotenausbildung  zum Gleitschirmflieger gemacht. Und dass ich schreibe, das weißt du ja. Tja, jetzt hab ich soviel von mir erzählt. Entschuldige, ich wollt dich nicht langweilen.
Du langweilst mich nicht, sagte Anna leise
„Und du .. er stockte und schaute Anna fragend an.
Anna lächelte: „ Da sitzen wir am Berg  auf einer Bank, futtern und erzählen uns von unseren Leben.
Schon fast kitschig“
„Also ich..“
Jonas merkte, wie schwer es ihr fiel weiter zu sprechen.
Magst du weitergehen, fragte Jonas um Anna die Situation zu erleichtern.
Ja sagte Anna, ich helfe dir beim Einpacken.
Sie packten gemeinsam die Reste in den Rucksack und Jonas schulterte ihn.
„Ready?“ fragte er betont locker.
„Ready!“ sagte Anna und lächelte Jonas an.
Eine Zeit gingen sie schweigend nebeneinander. Der Waldweg war mit Kies gefestigt aber nicht so breit wie die Forststraße.
„Bitte sei mir nicht böse, sagte Anna.  „Irgendwie fällt es mir gerade schwer über meine Kindheit zu sprechen“.
Ich  möchte, dass du dich wohl fühlst, sagte Jonas „reden wir über etwas, worüber du reden magst.“
„Du bemühst dich so und ich bin so schwierig.“
„Also“, sagte Anna und atmete durch, „ich bin in Wien geboren, das weißt du ja.
Mein Vater ist- also eigentlich, war - Manager in einem internationalen Betrieb.
Jetzt ist er in Pension. Die Mama war zu Hause.  So Familienmanager,  wie das halt früher so üblich war. Na denk, das gibt’s immer noch“ … Anna lächelte:
„Ich habe eine unbeschwerte, lustige Kindheit gehabt.
Meine Eltern haben mich immer in dem unterstützt, was ich tun wollte.
Ich habe mich immer so geborgen gefühlt“.
Jonas schaute Anna von der Seite an…
„Und jetzt fühlst du dich nimma geborgen?“ Fragte Jonas
„Schon“, sagte Anna, „aber es ist nicht mehr wie früher“.
„Na ja, du bist ja auch kein kleines Kind mehr“...sagte Jonas,  „die Rollen verändern sich.
Ich merke auch manchmal, dass den Vater alles mehr anstrengt - aber zugeben mag er das nicht.
Na ein bissi schrullig finde ich die Eltern auch manchmal. Aber das ist schon okay“.
„Ja so empfinde ich das auch,“ sagte Anna – „und ich habe Angst, sie zu verlieren“.
„Das  kann ich gut verstehen. Find ich lieb, dass du sie besuchst.“
Inzwischen waren Anna und Jonas  an einer Lichtung angekommen und  sie hatten einen
noch schöneren Blick auf das Tal und den See als bei ihrer ersten Pause.
„Du studierst BWL?“ fragte Jonas.
„Mir scheint, ich kann nix vor dir verheimlichen“, sagte Anna,
„merkst du dir das von allen Teilnehmern bei unseren Literatentreffen?“
„Ja,  natürlich bei jedem einzelnen“ …  „ich trag das dann alles im Excel ein.
Scherz, hoff du hast das nicht wirklich geglaubt!!“
„Magst du noch bissi weiter gehen?  Ich tät dir noch gerne unsere Gleitschirmstation zeigen!“
„Gerne“, sagte Anna .
So gingen sie noch einige Zeit nebeneinander den Waldweg, bis man eine große Holzhütte sah.
Als sie näher kamen, sahen sie, dass  eine Gruppe von jungen Burschen gerade dabei war, einen Gleitschirm auszubreiten.
„Jonas!“  rief einer, „was machst denn du da?“

Fortsetzung folgt..









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen