ICH HABE NOCH NIE SO HERRLICHE LANDSCHAFTEN GESEHEN.
ICH HOFFE VON GANZEM HERZEN, DASS MAN IM HIMMEL MALEN
KANN . Jean- Baptiste-Camille Corot
Es war Weihnachten, als ich in großen Buchstaben einen
Gutschein schrieb.
„Für unseren Sohn: Im Sommer Ein paar Tage Aufenthalt in Rom
+ Fahrt nach Civitella in den Abruzzen. Wo die Vorfahren meines Patriarchen
herkommen.“
Nesthäkchen studiert ja dann grad in bella Roma auf der „Luiss“ - letztes
Semester BWL.
Ideal, dass wir sie gemeinsam besuchen fahren würden.
6 Monate sind eine lange Zeit, wenn man jemanden liebt hat
und einander nicht sieht.
Ich weiß nicht, wie viele Geschenkgutscheine Sie noch liegen
haben…
Dieser, so hoffte ich, wird eingelöst!
Nach Jahren wieder einmal die ganze family on tour- das wäre
doch toll...
War es dann auch!!
Wir haben es dann am 5.06. tatsächlich geschafft!!
Unsere kleine inzwischen zur Italienerin gewordene Tochter
holt uns vom Bus ab.
Wir laben uns beim Aperitivo mit Aperol Gspritzt und
Leckereien.
Am nächsten Tag geht es mit dem Mietauto Richtung Abruzzen.
Die Landschaft ist hügelig. Die kleinen Städtchen mit ihren rötlichen
Ziegelhäusern auf Anhöhen.
Einzelne zauberhafte Liegenschaften mit Innenhöfen.
Irgendwie kommt Ferienstimmung auf. Fern scheint das
hektische- schöne – historische Rom.
Man denkt an Chianti, und bunte Familienfeste- mit großen
Tischen weiß gedeckt und die Tische biegen sich vor Köstlichkeiten wie in der „Spar Reklame“ – (Ich hoffe die
kennt man überall??;-)
Über wilde Landstraßen geht es an Olivenhainen vorbei nach
Civitella- einem kleinen Ort in den Abruzzen.
Von da ist also der
Urgroßvater nach Wien gefahren.
Verlassen wie es scheint, es sind offenbar im Laufe der Jahre viele Einwohner - wohin auch immer ausgewandert.
Verlassen wie es scheint, es sind offenbar im Laufe der Jahre viele Einwohner - wohin auch immer ausgewandert.
Wir wandern durch den Ort, bekommen in dem einzigen kleinen
Lokal „Pannini mit Käse und Schinken.“Dazu gibt es ein kleines Glas Bier. Wir gehen durch die Gasserln, der Großteil der
Fensterläden ist geschlossen.Kein Wunder bei dieser großen Hitze, viele Häuser scheinen
aber auch verlassen zu sein...
Am typischen Italienischen Friedhof mit seinen in die Wand
eingelassenen Särgen entdecken wir den Namen der Vorfahren. Das berührt uns sehr. Auch die vielen
Mausoleen, die wohlhabendeFamilien für ihre Verstorbenen bauen haben lassen.
Am Rückweg geht es über die Pescara, wo wir dem Meer einen
Besuch abstatten.
In Rom zurückgekommen umfängt uns der Trubel dieser
lebendigen Stadt und die nächtlich beleuchtenden Gassen mit ihrem enormen
Charme entschädigen uns für den übergroßen Tourismus.
Am nächsten Tag zeigt uns unsere kleine Italienerin zu Fuß
ihr Rom und wir wandern durch den herrlich schattigen Park der Villa Borghese- zum Pincio –
hinunter zum Piazza del popolo, zum Trevi Brunnen, Piazza Navona, Vittorio
Emanuele… Und man mag mir verzeihen, wenn die Reihenfolge vielleicht nicht
stimmt und ich irgendwas vergessen habe… Wir sind ganz tief beeindruckt von
dieser wunderschönen Stadt.
Am Abend geht es nach Trastevere- über den Tiber- ein
geliebter, zauberhafter, künstlerischer Teil Roms, in den man sich mit seinem
Kopfsteinpflaster, alten verträumten Häusern - ganz viele mit kleinen Balkons -
verlieben muss. Die Straßensänger- der Lavendelduft- das lustige Treiben-
So stellt man sich Italien vor…
Zwischendurch nerven wir unsere kleine Reiseführerin, weil
Vaddi müde ist und ihm die Hacken weh tun und Muddi die ganze Zeit des
Aufenthalts Angst hat, dass sich irgendwo im Essen Olivenöl versteckt, auf das
sie bekannter Weise heftige allergische Reaktionen bekommt.
Das Picknick am nächsten Tag bei der Villa Borghese ist
Olivenöl- frei, und die aufgehitzen Gemüter beruhigen sich wieder...
Der Abend endet friedlich, glücklich mit ganz viel Negroni
(Martini- Gin-Campari- Orange).
Im Morgengrauen geht es am nächsten Morgen zu Fuß zum
Busbahnhof.
Wir ziehen müde, aber mit ganz vielen wunderschönen
Erinnerungen unsere Koffer hinter uns her.
Sicherheitshalber haben wir ja Münzen in den Trevi Brunnen
geworfen… das soll Glück und uns irgendwann an diesen Ort zurück bringen.
Arrivederci Roma!
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