Montag, 28. Juli 2014

WO LIEBE IST, DA STEHT MAN ALLES AUS UND HAT NOCH FREUD DABEI. Jeremias Gotthelf

 

WO LIEBE IST, DA STEHT MAN ALLES AUS UND HAT NOCH FREUD DABEI.

 Jeremias Gotthelf


Ja, jetzt habe ich meinen Bauerngarten!
Meinen Zaubergarten, von dem ich immer schon geträumt habe!
Die Sonnenblumen sind ca. drei Meter groß.
Die Bauerngartenblumen blühen in lila, blau und gelb.
Und ich habe Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Schnittlauch, Tomaten, Paprika, Salbei und Lorbeer... Schmuckkörbchen und Sonnenhut und Hibiskus.
Die roten Geranien leuchten mit den Feuerbohnenblüten um die Wette.

Ach, Sie müssten vorbeikommen! Es ist eine Pracht!!
Vorige Woche beschlossen der Mann an meiner Seite (seit 42 Jahren!) und ich, dass es höchste Zeit wäre, den Rest meines Gartens mit Folie und Rindenmulch zu bestücken.
Damit das Unkraut keine Chancen hat!
Also begannen wir bei Sonnenschein und endeten im strömenden Regen.
Auf meine Einwände, vielleicht doch ins Trockene zu flüchten ging man nicht ein…
„Des geht scho- wir sind ja gleich fertig,“ kriegte ich zu hören, während bei meinem Strohhut in Strömen das Wasser runterlief…
Was soll ich sagen - am Ende war ich pitsch-patschnaß...
Da sollt ma glei boden…(= gleich baden) meinte mein Liebster und verschwand um wenig später erwärmt in trockener Kleidung zu erscheinen.
„Aha sollte man“, wiederholte ich… suchte mir schnell trockene Kleidung und machte mir ein Käffchen..
Man gönnt sich ja sonst nix…

Gefährlich sind auch Formulierungen wie:
Wir müssten - (= Schatzi it's your turn...)
Kann ich helfen?  (What?? - Warum sehen nur Frauen selbst was zu machen ist??)

Oder – wir sollten mal wieder… was??? Nein – no go… Help!!!
Tun!! Nicht fragen…. BITTTTTEEEE!!!

Ja okay, wir Frauen meckern viel, sind ungeduldig und sind sicher auch absolut nicht vollkommen…
Warum das dann doch klappt- zwischen Frauen und Männern??
Keine Ahnung…

Hat wohl was mit unendlicher Toleranz und viel Liebe zu tun… und einer riesengroßen Portion Glück!!

Dienstag, 22. Juli 2014

ENTSPANNE DICH. LASS DAS STEUER LOS. TRUDLE DURCH DIE WELT.SIE IST SO SCHÖN. Kurt Tucholsky

ENTSPANNE DICH. LASS DAS STEUER LOS.
TRUDLE DURCH DIE WELT. SIE IST SO SCHÖN.
Kurt Tucholsky

             

Da kann ja nix draus werden aus der Literatenkarriere, wenn man die ganze Woche nur Geburtstag feiert.
Und der wöchentliche Blogeintrag ist dann auch noch verspätet. :-((
Aber der Reihe nach: Am Dienstag ging es vormittags in den Schönbrunner Tiergarten. Das hatte ich mir sooo gewünscht!
Es ist eine ganz andere Welt - scheint so heil - ich fühle mich dort so wohl!
Die Erdmännchen ärgern die Affen - wie vergnüglich!
Abends dann nettes Zusammensein mit der engsten Familie. Irgendwie sind wir in letzter Zeit noch ein bissi näher zusammengerückt. Leider konnte sich die deutsche Verwandtschaft nicht nach Wien beamen :-(((((.
Donnerstag  Nachmittag Besuch bei einem geliebten Menschen, der versucht, sich ins Leben zurückzukämpfen, und dem wir alle unsere Kraft und Liebe schicken, damit ihm das gelingt.
Am Abend ging es zu einer Lesung von Tex Rubinowitz. Dem Bachmannpreisgewinner!
Was für ein herrliches Erlebnis!
Er bezeichnet seine Texte als „struppig“.
Total vergnüglich ihm zuzuhören.
Herrlich intelligente, humorvolle Texte.
Ich freue mich gleich noch einmal, dass er gewonnen hat.
 
Am Samstag beschenkt man mich mit einer Überraschungsparty.
Thema: „Kindergeburtstag.“


 

 

 

 

Wir verbringen einen herrlich unbeschwerten Tag mit Spielen, Malen und Lieblingsessen aus der Kindheit: Würstchen, Fischstäbchen, Kartoffelbrei und Pommes. Muffins, cake pops und Eis.
Als ich zwischendurch in meinen Bauern- Zaubergarten gehe, vergesse ich, dass ich als "Geburtstagskind" ja noch meine Krone auf habe.

 

Eine vorbeigehende Passantin ruft in den Garten: "Wo ist der Friedhof?",  und weicht erschrocken zurück, als sie mich erblickt... ;-)))


  

Mir hat der Tag ganz viel Spaß gemacht und ich hab mich so richtig wohlgefühlt!!
Tausend Dank dafür!!! 


 


 

 

Sonntag, 13. Juli 2014

DIE ZUKUNFT GEHÖRT DENEN, DIE AN DIE SCHÖNHEIT IHRER TRÄUME GLAUBEN.Eleanor Roosevelt

 

DIE ZUKUNFT GEHÖRT DENEN, DIE AN DIE SCHÖNHEIT IHRER TRÄUME GLAUBEN
Eleanor Roosevelt

 
Vorige Woche habe ich Post von unserem Wiener Bürgermeister bekommen!!!
Der sitzt ja im wunderschönen Wiener Rathaus, das wir allen unseren lieben Wien-Besuchern gezeigt haben.
Gratulation zu meinem Geburtstag!
Bei näherem Hinsehen war der Absender das SeniorInnenbüro der Stadt Wien.
Tschaka! ;-)
Anbei eine Antwortpostkarte, dass ich Themenbroschüren anfordern kann, die langsam interessant für mich werden sollen... z.B:
Informationen...
- über Seniorenresidenzen...
- Essen auf Rädern…
- und für lauter Behelfe, die man in meinem hohen Alter halt brauchen könnte…
HEEEEEELLLPPPP!
Ab morgen gehe ich jeden Tag joggen, trinke nur noch Wasser ernähre mich nur noch von gesundem Essen…
Dasgehtdochgarnicht…
Ich hab doch das Gefühl, dass es jetzt erst richtig los geht...
Meine Träume und Visionen müssen doch umgesetzt werden…
Aber Hallo???
Gott sei Dank gerate ich in der Mitte der Woche in eine tolle Sendung mitten in der Nacht... also nix mit… Müdigkeit im Alter - nein es war auch keine Schlaflosigkeit und so…
Interview mit Prof.Dr. Uwe Böschemeyer (75)- ein Schüler Viktor Frankls…
(Ja die Titel, liebe Leser aus dem Nachbarland, sind uns heilig in good old Vienna!! Genau wie der Walzer und die Lippizaner) ;-)
Ein toller Mann! Also wie man sieht... Das Alter ist wurscht- völlig überbewertet!!!
Sein neuestes Buch – "Warum nicht: Über die Möglichkeit des Unmöglichen“ - wird in meinem Bücherschrank landen!
Wenn nicht jetzt wann dann…???
Nächste Woche berichte ich dann, wie es war, 60 Kerzen auszublasen…
Ich bin voller Zuversicht… das schaff ich locker…
 

 

Montag, 7. Juli 2014

NICHTS SCHÖN´RES UNTER DER SONNE ALS UNTER DER SONNE ZU SEIN.(Ingeborg Bachmann)

NICHTS SCHÖN´RES UNTER DER SONNE
ALS UNTER DER SONNE ZU SEIN.
(Ingeborg Bachmann)


Was für eine bereichernde vergangene Woche!!
Ab Donnerstag hatte ich mir „frei genommen.“
Bachmannpreis in Klagenfurt!!
Ich saß vor meinem kleinen tragbaren Fernseher in unserem Salettl und beobachtete die Lesungen der Teilnehmer! Die Kritiken der Jury.
Und wie es halt im Leben ist. Man kann sich vielen Dingen nicht entziehen und manche liegen einem einfach nicht.
Ja, und ich hab mich in der Welt der Literatur wieder soooo wohlgefühlt.
So richtig Balsam für die Seele.
Ich glaube, nix macht mich so glücklich.
Habe mir Notizen gemacht und meine Favoriten notiert.
Heute bei der Verkündigung der Preise habe ich gejubelt.
Rubinowitz ist ein toller Bachmannpreissieger!!
Die weiteren Gewinner: Gericke und Klemm standen auch auf meiner Liste!!
Herzlichsten Glückwunsch!!

Am Nachmittag ging es an Sonnenblumen, Mohnblumen, Feldern und Wiesen vorbei in das schöne Waldviertel zu lieben Freunden, die wir ewig nicht gesehen hatten.
Also eigentlich eine Reise in die Vergangenheit.
Ich glaube ich war in einer verzauberten Welt.
Ein Bauerngarten, ein gemütliches Plätzchen an dem wir lukullisch verwöhnt wurden.
Am Rande des Grundstücks ein Zauberwald, aus dem die kleinen Waldbewohner - Häschen und Rehe - ungehindert auf Besuch kommen können.
Und wir schließen an, wo wir uns vor ca.26 Jahren verabschiedet haben.
Nahtlos - mit manchen Menschen fühlt man sich einfach so richtig total wohl...
Wir fahren im Sonnenuntergang zurück - die Felder sind  in rotes Licht getaucht.
Und ich spüre – eine gute Freundschaft ist offenbar wirklich etwas, was ein Leben lang hält!

 

 

 

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